Draußen zog ein Sturm vorbei, wie eine Mahnung, wie die uralte Warnung demütig zu sein, in mitten der webenden Kräfte.
Die Bäume rauschten unruhig, als versuchten sie zu singen und der Wind nähme ihnen die Luft dazu. Und so flüsterten sie, statt ihre Stimme zu heben.
Ich lauschte der Welt, ahnungsvoll, wie ein Kind, nur dass mich die klappernden Läden nicht mehr erschreckten und ich mich nicht ängstlich nach einer Geisterhand umsah, die aus einer dunklen Ecke nach mir suchte. Ich lauschte der Welt und wartete, um zu verstehen.
Bald würde kein Licht mehr aus den Lampen strömen, die jetzt noch den Raum erhellten. Bald würden die Scheiben der Fenster geborsten sein und die Welt würde die Mauern überwinden.
Denn die Welt war unruhig, das hörte ich und unzufrieden, wie ein Gott mit seiner Schöpfung, sie war wild und unentschlossen und unendlich traurig über den Affen ohne Fell, der sich hinter Mauern vor ihr versteckte.
Draußen zog ein Sturm vorbei und ich lauschte.
02/20 PGF
👍👍👍
Starke Stimmung erzeugend, sehr schön!
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😌 Danke!
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So kurz – und dennoch ist da ein Maß, welches in die Tiefe führt….
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Vielen lieben Dank 😌
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Du hast einen unsagbar malerischen Schreibstil! Lese derzeit den Ausbruch, zwar mit mehreren Unterbrüchen da es mir immer an Zeit mangelt, aber stets sehr gern. Einen Blick in Deinen Blog zu wagen lohnt sich jedenfalls immer wieder aufs Neue.
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O herzlichen Dank, für diesen wundervollen Kommentar 💫
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wow… sehr schön, tief!
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Danke liebe D 🙏 ich dachte schon: wo isse denn 😉
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😊😘
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